…es ist vollbracht,

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oder: erstens kommt es anders als man meistens  zweitens denkt

die Kapelle

Geplant war ein Workshop bei Mar Gottfried, so fuhr ich gestern nach Bodenheim (Nähe Wiesbaden).

Da ich ja dieses Jahr zur Priesterin geweiht werden soll aber wenig Erfahrung habe, auch wenn ich schon seit mehr als 2 Jahren Diakonin bin, war dieser Workshop einfach notwendig und wichtig. Und wir wollten sowohl einen Termin für die  Priesterweihe festlegen, aber auch weitere Notwendigkeiten besprechen.

Der Vorschlag, den Mar Gottfried mir dann machte, war zwar nicht neu – aber ich musste doch nochmal überlegen.

Wir können die Weihe auch am Sonntag „durchführen.“

Da war erstmal durchatmen angesagt. Tiiiiiiiiiief durchatmen. An sich wollte meine Famile ja dabei sein, und auch enge Freunde. Andereseits…

Der dritte Sonntag der Fastenzeit trägt den Namen „Oculi“. Das Thema ist „loslassen“. Ich fand es passend. Passend für eine Priesterweihe. Passend vor allem, weil ich mich somit von dem ursprünglichen Plan „verabschiedet“ habe. (Und nicht nur, dass ich somit nicht wie geplant feiern würde – auch meine Kleidung würde anders sein, denn ich hatte weder mein Priesterhemd noch meine Albe und Stola mitgenommen).

Erst wollte ich eine Nacht drüber schlafen.

Dann habe ich doch kurzerhand gestern Abend noch meine Kinder und meine Schwester, sowie eine Freundin und nicht zuletzt meinen Freund gefragt, ob sie Veto einlegen würden (diese Chance sollten sie haben).

Aber sie lieben mich – bedauerten, dass sie nicht dabei sein würden aber wünschten mir von Herzen alles Gute.

Meine Schwester schrieb aber umgehend: Sie wäre auch nach Schottland gekommen (das zu erklären führt hier und jetzt zu weit), da würde Wiesbaden sie doch nicht abschrecken).

Ich habe am Abend noch lange meditiert – und spürte, ja, es ist die richtige Enscheidung. Hier und jetzt.

Nach einem Frühstück ging es heute morgen von Bodenheim nach Eltville. Mar Gottfried und ich bereiteten die Kapelle vor, gingen noch mal die Messe durch.

Meine Schwester und mein Neffe trafen dann auch ein (ein wenig aufgehalten durch Stau).

Ich weiß nicht, wieviele Fehler ich gemacht habe. Aber das ist auch nicht das Entscheidende. Ich weiß, wie es sich angefühlt hat. Unbeschreiblich. Es lässt sich nicht in Worte fassen. Und es wird sicher einige Tage dauern, bis es sich „setzt“.

Ich habe auch jetzt am Abend noch Tränen in den Augen. Der Freude. Des Überwältigt-Seins.

Mein Dank gilt Mar Gottfried, von dem ich den Segen erhalten habe.

Meiner Schwester und meinem Neffen, die 200 km gefahren sind (also insgesamt        400 km) um mich bei diesem wichtigen Ereignis zu begleiten. Und den Freunden, die es wussten und mir ihren Segen geschickt haben – und die einfach an mich gedacht haben.

Und ich danke vor allem und zu allererst Gott, der mich berufen hat. Mal mehr, mal weniger laut. Aber immer wieder. Und durch  Zeiten des Zweifels hindurch.

Diese Weihe ist kein Endpunkt. Es ist ein Beginn…..

 

Priesterweihe 1

5 Kommentare zu „…es ist vollbracht,

    evnei sagte:
    Februar 28, 2016 um 19:16

    Oh Martina, da gratuliere ich dir auch als alte Heidin ganz herzlich zu deinem neuen „Anfang“! Ich wünsche dir für deinen Weg, wohin er auch immer dich führen mag, alles erdenklich Gute!!!

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    Nicole sagte:
    Februar 28, 2016 um 19:25

    Die Stola steht dir ausgezeichnet 🙂
    Ich wünsche dir auf deinem neuen Weg alles Gute und Gottes Segen!

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    Ralf von demralfseinblogg sagte:
    Februar 28, 2016 um 20:10

    Gratuliere dir. Das ist dein Weg und den musst du gehen. Wünsche dir viel Freude und Erfolg bei allem was dazugehört.

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    balusworld sagte:
    Februar 29, 2016 um 05:10

    Gratulation und alles gute auf dem vin dir gewählten Weg!

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    Tricia Danby sagte:
    März 1, 2016 um 15:54

    Na das hatte wohl sicher seinen Grund, wieso das so spontan sein sollte!
    Ich gratuliere dir auch hier nochmals herzlich!
    Möge der Segen Gottes, aller Heiligen und der Natur stehts mit dir sein und dich leiten auf deinem Wege.

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